Modellhafte zwangsläufige Verschuldung einer einfachen Volkswirtschaft mit Zinseszins Schuldgeld System über die Zeit
Ziel der Modellrechnung für das derzeitige Zinseszins Schuldgeld Finanzsystem
Kaum jemand ist klar, welche dramatischen Konsequenzen auf längere Sicht (nach der Zeitdauer von einígen Jahrzehnten ab Beginn eines neuen Durchlaufs eines
Zinseszins Schuldgeld System) ein solches System für uns alle mit mathematischer Zwangsläufigkeit hat. Es gibt nach Jahrzehnten keinen Ausstieg mehr aus diesem System aber auch
keine "gute und uns schonende" Lösung mehr. Bei entsprechenden Diskussionen habe ich gemerkt, wie schwer zu verstehen ist, dass das derzeitige Finanzsystem zwangsläufig und mit immer rascherer
und am Ende geradezu explodierender Geschwindigkeit der Verschuldung (und damit als Spiegelbild ebenso explodierender Guthaben als unausweichlicher Kehrseite der
Medaille.Nur sind die Schuldner und Bürgen einerseits und die Profiteure andererseits ein völlig unterschiedlicher Personenkreis) wachsen muss. Das ist tatsächlich nur schwer zu verstehen und die
Komplexität des Geschehens gibt viele Möglichkeiten, um in entsprechenden Diskussionen Nebelkerzen zu werfen und mit Tatsachen zu argumentieren, die zweifellos für sich genommen völlig richtig
sind, es sich aber erst bei näherer und gründlicher Betrachtung erweist, dass diese Punkte völlig irrelevant für die diskutierte Frage sind. In Öffentlichen Diskussionen, die ohnehin einen
anderen Zweck als Aufklärung verfolgen, sind sie deshalb bei einer solchen "Schlagwort" Diskussion, die auf "billigen" Beifall ausgerichtet ist, ohne jede Chance gegen die
glänzenden und geübten Rhetoriker auf der anderen Seite, denen der Beifall des Publikums immer sicher ist . Es hilft letztlich nur, die wichtigen Abläufe des Finanzsystems radikal zu
vereinfachen, sich auf das wesentliche zu konzentrieren und dabei nichts als den eigenen Kopf einzusetzen. Und genau das habe ich bei meiner im folgenden dargestellten Modellrechnung versucht.
Ich hoffe es ist mir ohne gravierende Gedankenfehler und einigermassen verständlich gelungen.
Das Modell
Voraussetzungen: 10 % (damit läßt sich modellhaft einfacher rechnen) per annum Zinseszins. Mit Schreiner,Metzger und Waldbesitzer habe ich mit Absicht
nur Berufe gewählt, die für das Wirtschaftssystem durch die Schöpfung "harter" Assets (im Gegensatz zu "Soft-Assets", zu deren Schaffung höchst ehrenbare und für die
Gesellschaft unerlässliche Berufe gehören wie Lehrer, Krankenschwester, Altenpfleger, Verwaltungsbeamter, Journalist,usw.). Sie können sich aber wohl unschwer selbst ausmalen, dass die
Berücksichtigung dieser "Geldsenken " und die Bereitstellung der entsprechenden Finanzmittel über zusätzliche Verschuldung (genau betrachtet entsteht durch die damit verstärkte Verschuldung
zusätzliches Geld im System) , für die Stabilität des im nachfolgenden beschriebenen Modells sicher nicht von Vorteil ist. In den o.g. konkreten Fällen werden die dazu benötigten Gelder
überwiegend aus dem Staatshaushalt finanziert, der dafür seine Bürger durch Steuern und Abgaben belastet (die sich dafür teilweise ebenfalls zusätzlich verschulden müssen) oder eben als Staat
direkt Schulden macht, deren Zinskosten und Tilgung (hat ein Staat seine Schulden je einmal getilgt? Es ist doch einfach "geschichtliche Erfahrung", dass die "Glattstellung" bisher ausschließlich
durch Währungsreform, Inflation oder Krieg gegen Dritte erfolgte. Aber heute soll ja alles ganz anders sein, verspricht uns die Poltik!) ebenfalls der Bürger, verschoben auf die Zukunft,
tragen muss. Aber lassen wir diese das System nur belastenden Punkte ebenfalls aus unserer modellhaften Betrachtung heraus, ebenso wie die auch immer weiter wachsende Steuer- und
Abgabenbelastung, die die tatsächliche Verschuldung des Systems aber zusätzlich noch schneller nach oben treibt, als sich dies aus unserer modellhaften Betrachtung ergibt.
Jahr 1 des Zinseszins Schuldgeld System:
Unser Schreiner leiht sich für 1 Jahr 100 (beliebige Einheit) um Holz für seine Stuhlproduktion zu kaufen. Er muss also innerhalb eines Jahres durch den Verkauf seiner Stühle mindestens
erwirtschaften:
100*1.1= 110
Um das Modell übersichtlich zu halten - allerdings ohne dessen Grundeigenschaft in Bezug auf das Zinseszins schuldgeld zu verändern - werden die Stühle gerade rechtzeitig zum Jahresende zu
110 verkauft und der Schreiner kann seine Schuld gegenüber der Bank tilgen, ohne dass seine Schreinerei wegen NIchterfüllung des Kreditvertrags versteigert werden muss.
Jahr 2 des Zinseszins Schuldgeld System:
Um alle seine Stühle am Ende des Jahres kaufen zu können (wer braucht tatsächlich so viele Stühler, der Metzger will wahrscheinlich einen Freizeitpark gründen), muss sich der Metzger diese
110 am Jahresende zu 10% von der Bank ausleihen und hofft deshalb, durch Verkauf seiner Wurst- und Fleischwaren mindestens 110*1.1=121 zu erlösen, um am Ende des Jahres 2 seine Schuld+Zinsen
tilgen zu können.
Jahr 3 des Zinseszins Schuldgeld System:
Er schafft es, da der Waldbesitzer ihm seine Waren zu 121 abnimmt und dafür gegenüber der Bank seinen Wald beleiht um flüssig zu werden, in der Hoffnung durch den Verkauf seines Holzes bis zum
Jahresende 3 mindestens 133,10 zu erlösen.
Jahr 4 des Zinseszins Schuldgeld System:
Auch der Waldbesitzer schafft es. Für das Weiterlaufen des Systems spielt es dabei übrigens keinerlei Rolle, ob er sein Holz nun für 146.41 an unseren bekannten Schreiner verkauft
(und damit das Geld bereits in Stufe 4 ganz an den Ausgangsschuldner zurückfließt) oder einen anderen der Akteure im Finanzsystem, der bisher in der Zinseszins Geldschuld Kette noch gar
nicht aufgetreten ist. Dies dürfte in der extrem verschachtelten Weltwirtschaft mit Milliarden von Teilnehmern und sicherlich Milliarden täglicher Finanzaktionen die Regel sein. Vom Finanzsystem
her könnte er ohne weiteres sogar entsprechende Kredite für den Kauf aufnehmen und über seine Frau - als Strohfrau- seine eigenen Stühle kaufen und diese dann unauffällig vom Markt nehmen.Voila
.. und schon flutscht die Sache und das Finanzsystem ist wieder gerettet. Wer muss da in seinem "Hinterstübchen" nicht an die berühmten Schattenbanken denken, wo wahrscheinlich bereits schon
Billiarden von Schulden unauffällig geparkt worden sind und dafür Sicherheiten akzeptiert wurden, die nicht einmal das Papier wert sind auf dem die entsprechenden "Vereinbarungen" festgehalten
wurden. Ich denke dass die Wirklichkeit solche kleinen Tricks schon längst überholt hat, wir werden nur nicht mit der Nase darauf gestossen.
Wie auch immer der Zahlungsfluss konkret ist. In jedem Fall muss der Schreiner eine durch die Zinskosten verursachte Kostensteigerung in den Preis seiner Stühle einbeziehen und
nunmehr im kommenden Jahr 5 bereits mindestens 161.05 erlösen, um nun Schuld und Zinsen gegenüber der Bank zu tilgen.
Jahr 5 des Zinseszins Schuldgeld System: ........Die Verschuldung im System und die Belastung der Realwirtschaft nimmt den mathematisch zwangsläufigen exponentiellen
Verlauf. Und durch den Hockeystick Verlauf merkt es in den ersten Jahrzehnten niemand. Schlau eingefädelt, nachdem die Menschheit die Lehren aus der Geschichte über die Generationen wieder einmal
vergessen und verdrängt hat.
Das Ergebnis der Modellrechnung
Da der vorhergehende Geld und Volkswirtschaftszyklus gerade wieder einmal kollabiert war, wie so häufig in der Geschichte, gibt es nach guten Stühlen zu Beginn eines neuen Durchlaufs des Systems
- es wurde ja erst alles zusammen geschmissen und sinnvolle Arbeit verbunden mit entsprechender realer Wertschöpfung ist genügend vorhanden- noch eine hohe Nachfrage bei einer insgesamt geringen
Gesamtverschuldung. Unser Schreiner freut sich deshalb,dass er im Jahr 1 sogar 200 Erlöse erzielen konnte und nach Tilgung seiner Schulden 90 bei der Bank als Guthaben anlegen kann. Er müßte
in diesem Fall also im Jahr 4 nur 161.05 abzüglich seinem zwischenzeitlich über 3 Jahre (wir rechnen auch für seine Sparbuchzinsen grosszügig mit 10% Zinsen) verzinsten Eigenkapital
in Form seines Sparguthabens (also 119.79 , rechnen Sie einfach nach) aufnehmen: Dies sind insgesamt also nur noch 41.26 , die er in diesem Fall aufgrund seiner vorhergehenden glänzenden
Geschäfte gegenüber der Bank noch in der Kreide steht. Dafür mußte der Käufer der Stühle sich allerdings entsprechend höher verschulden. Außerdem bedeutet es keinesfalls, dass er im Jahr 5
weniger als die o.g 161.05 erlösen kann, ohne mit seinem Schreiner Handwerk in die roten Zahlen zu kommen. Erlöst er weniger, so würde er die Differenz faktisch aus seinem Ersparten bezahlen. Um
es ganz klar auszudrücken: Wenn der Schreiner von seiner Tante 200 geschenkt bekommen hätte, wäre er doch mehr als blöd, wenn er dieses Geschenk in seine Stuhlkalkulation eingehen lassen
und das Geschenk seiner Tante damit beim Verkauf seiner Stühle faktisch weiter verschenken würde. Oder kaufmännisch ausgedrückt: für seine Preiskalkulation muss er eben auch sein Eigenkapital
voll verzinsen.
Insbesondere am Anfang eines Zyklus ist das Zinseszins Schuldsystem konkurrenzlos effektiv bei der Bereitstellung von Krediten für - in dieser frühen Phase des
neuen System Durchlaufs - fast durchweg noch sinnvolle und sich selbst tragende Finanzierungen. Durch den Zwang zur Rückzahlung ist außerdem ein Anreiz für Fleiß und Innovationen des Schuldners
gegeben, ganz wichtig für die Innovationskraft jeder Volkswirtschaft.Mehr oder weniger stark profitieren in dieser Phase des gestarteten Zinseszins Systems fast noch alle Teilnehmer: also eine
typische "win-win" Situation.Es gibt zu diesem Zeitpunkt noch viele Teilnehmer die im Zinseszins System gute Gewinne erwirtschaften.Dies führt auch zum Aufbau von Spar
Guthaben der arbeitenden Bevölkerung,die es über den zeitlich längern Teil der Phase (der explosive Charakter der Exponentialfunktion kommt erst nach einer verhältnismäßig langen
Aufwärmphase so richtig zum Tragen, siehe untenstehendes Schaubild) auch in größerem Umfang noch zu Reichtum und Wohlstand bringen kann. Während dessen arbeitet unser Zinseszins Schuldgeldsystem
wie oben stehend beschrieben munter weiter. Durch den bisherigen jahrzehntelangen Erfolg des Systems aber eingeschläfert, merken die Bürger das sich dramatisch wandelnde Geschehen nicht, oder
führen es auf andere durchaus einleuchtende Faktoren zurück, die ja tatsächlich und zusätzlich zweifellos zur raschen Dramatisierung der Lage beitragen (z.B. Energiefrage, Endlichkeit aller
Ressourcen,globaler Macht "Change"usw. usw,).
Rechnen Sie selbst nach, dass sich für die Verschuldung unserer kleinen modellhaften und geschlossenen Volkswirtschaft folgender Verlauf, ausgehend von einem Startkredit von 100, ergibt :
Zyklusdauer des Zinseszins Schuldgeld 0 5 10
20 50
100 200 Jahre
Schulden bzw. Guthaben im System 100 161 259 672
11739 1378061 189990527650
Tragen wir die Werte als Schaubild auf (horizontale Achse der Zeitverlauf, vertikale Achse die mathematisch zwangsläufig bedingte Verschuldung im System und Belastung der Realwirtschaft), so ergibt sich folgender Verlauf, aus dem auch der typische "Hockey Stick" Verlauf der Exponential oder Zinseszins Funktion deutlich wird:
Modellberechnung: Einwände und mathematisch zwangsläufige Folge
Hier will ich zunächst auf einige immer wieder gehörte Einwände eingehen:
1.) wir haben heute keine geschlossene sondern eine globalisierte und total vernetzte Wirtschaft mit Exporten und Importen.
Der Fakt ist richtig geschildert. Die Modellrechnung gilt aber auch für das entsprechend erweiterte System und bedeutet einfach, dass der Zeitpunkt zu dem die rasant wachsende Verschuldung nicht
mehr zu handhaben ist,sich zeitlich etwas länger hinauszieht. Es ist einfacher im System noch Nachschuldner zu finden (Hinweis auf unsere Target 2 Bilanz, mit der wir für unser
Exportwunder und Noch Arbeitsplätze im Grunde selber zahlen bzw. in großem Umfang für die von den Bürgern und Banken der anderen Länder dazu gemachten Schulden selbst bürgen. Wir
benehmen uns dabei wie ein Gastwirt, der weiss dass seine Gäste faktisch schon bankrott sind, ihnen aber sogar noch Geld ausleiht und darüber hinaus für alle deren Schulden bürgt, nur damit diese
noch als zahlende Gäste in sein Lokal kommen. Und er ist damit auch leicht erpressbar geworden!! Wenn er seinen Gästen nun nicht immer weiter Geld leiht und für diese nicht
immer weiter Bürgschaften unterzeichnet, dann ist auch für ihn rasch Feierabend und seine Gastwirtschaft, die ihm den Lebensunterhalt finanzieren soll, wird von der Gläubigerbank eben
versteigert. Tatsächlich schmeißt er damit natürlich dem schon verlorenen schlechten Geld noch weiteres gutes Geld hinterher. Das erinnert mich als älteren Menschen an das Märchen der
Gebrüder Grimm: "Der Frieder und das Catherlieschen", während ansonsten in Politik und Medien ja im allgemeinen das Märchenstück " von des Kaisers neuen
Kleidern" gespielt wird. Es ist klar, dass die ganzen Hofschranzen die mit dem König beim Aussaugen des Fußvolkes mit profitieren, die eigentlich nicht zu übersehende Wahrheit "
Der König ist ja nackt", nicht aussprechen, da sie dann viel verlieren würden. Traurig ist viel mehr, dass auch das Volk im Taumel der Massenpsychologie und in der Angst bei den
frenetisch jubelnden Nachbarn ("Welche wunderbaren und geschmackvollen Kleider der König doch an hat" ) in die Aussenseiterrolle gedrängt zu werden und deshalb frenetisch mit jubelt . Hans
Christian Andersen: "Keiner wollte es sich merken lassen, daß er nichts sah; denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm
gewesen."Aber er hat ja gar nichts an!" sagte endlich ein kleines Kind. ".
Dank der heute global vernetzten Wirtschaft dauert es eben diesmal etwas länger bis die Stunde der Wahrheit kommt. Diesmal aber dann aufgrund der total vernetzten Weltwirtschaft mit
entsprechenden katastrophalen und wahrhaft globalen Folgen für uns normale Menschen.Hoffen wir aufrichtig, dass die Illusion noch möglichst lange hält: Carpe Diem!
2.) Die Finanzströme laufen in Wirklichkeit nicht nur sequentiell sondern auch parallel ab und nicht erst em Jahresende.Das Modell ist zu
einfach:
Auch diese Beschreibung der Finanzströme ist richtig. Es sind in Wirklichkeit täglich sicherlich mehrere Milliarden solcher ablaufenden Prozesse, die unmöglich von jemand noch bis ins Detail
verfolgt oder gar nachgebildet werden können.Genau aus diesem Grund ist eine stark vereinfachte Modellbetrachtung und die Konzentrierung auf einige wenige Teilnehmer im modellhaften System
notwendig.Nur so kann die wesentliche Eigenschaft des Zinseszins Schuldgeldsystems herausgearbeit und das prinzipielle Funktionieren des Systems verstanden werden. Es kommt hier nicht
darauf an, den ganzen ungeheuer verwickelten Prozess vollständig nachrechnen zu wollen.Das kann das stark vereinfachte Modellsystem sicherlich nicht. Die durch die tatsächlichen
Abläufe hervorgerufene Verknotung im Gehirn und die semantische Ablenkung mit nicht relevanten Details, gehört ja auch zur beliebten und überaus wirksamen Verschleierungstaktik von
Politik und Banken. Es war und ist gerade heute nicht beabsichtigt, dass wir wissen oder auch nur ahnen wie das System tatsächlich funktioniert.Konzentrieren wir uns deshalb strikt auf die
wesentlichen Grundeigenschaften des Zinseszins Schuldgeld Systems: Geld kommt nur über Schuldenaufnahme ins System und für jeden Kredit müssen Zinseszinsen (wo gibt es das außer
im Finanzsystem, dass eine Gebühr mit der Ausleihdauer nicht linear sondern exponentiell anwächst. Zum Beipiel bezahle ich bei 3 Monaten Miete eines Autos selbstverständlich eine deutlich
geringere Tagesmiete als wenn ich das Auto nur 1 Tag ausleihe) bezahlt werden. Und dieser Punkt wird in meinem Modell vollständig berücksichtigt.Machen Sie sich klar, dass schon im ersten
Modellschritt die Schulden von 100 + Zinsen von 10 unmöglich ohne weitere Verschuldung zurückgezahlt werden können, da nach dem ersten Verschuldungsschritt nur 100 insgesamt im System
sind.
3.) Wie wir gerade heute in den Nachrichten gehört haben, ist zwischenzeitlich sogar schon von negativen Zinsen die Rede.
Ich denke, dass das ungewollt viel über den Zustand des Systems verrät, wenn bereits solche Verzweiflungstaten angedacht werden. Es bedeutet, dass das System offensichtlich
bereits mit allen! Mitteln versucht, den Geldfluss im System aufrecht zu erhalten und Nachschuldner zu finden . Dabei wird auch bewußt das Risiko eingegangen, mittel- und
längerfristig mit der Geldflutung - der ja keinerlei materiellen Werte mehr gegenüberstehen - eine rasende Inflation auszulösen, die dann wieder einmal die Lebensersparnisse
(nicht nur in Form von Sparguthaben sondern z.B. auch von Renten-und Lebensversicherungen) und damit die Lebensleistung und Existenzgrundlage von unzähligen Menschen vernichtet. Ob es
vorher zu einer Deflation kommt, die mit der damit einhergehenden schrumpfenden Wirtschaftsleistung auch unsere ganzen Sozialsysteme ruinieren wird, weiss wohl
niemand. Ganz offensichtlich werden alle Massnahmen nur noch "mit heißer Nadel gestrickt" und ist immer "ein Spiel mit dem Feuer".Den Handelnden bleibt angesichts der zu vermutenden
Dramatik der uns verborgen gehaltenen Entwicklung eben nur noch die "Wahl zwischen Pest und Cholera". Unabhängig davon werde ich noch versuchen, diesen Punkt ebenfalls modellhaft
nachzubilden.
Das auf Zinseszins Verschuldung basierende System führt zwangsläufig auf eine immer stärker wachsende (eben ein exponentieller Verlauf) und gegen Ende des Zyklus auf eine dramatisch schnell
anwachsende Verschuldung, die gegen das natürliche Laufzeitende des Systems hin eben einfach nicht mehr in der Realwirtschaft realisiert werden kann. Um das System trotz der
bereits überall (z.B. gesamte Euro- Raum und USA) extrem hohen und nie mehr zu tilgenden Verschuldung noch am laufen zu halten, wurden in den letzten Jahren immer weitere gegenseitige
Abhängigkeiten und Bürgschaften eingeführt (von der Art: der Bürger der 200000 Schulden hat bürgt für den der 100000 Schulden hat und umgekehrt -Augen zu - und der Verschuldungsgrad kann mit
einer entsprechend positiv formulierten Begründung noch etwas weiter hoch getrieben werden). Dr. Paul C. Martin alias "dottore" hat es sinngemäss wie folgt ausgedrückt:
"Am Ende haftet eben jeder für jeden und der Ausfall auch nur des kleinsten Gliedes wird dann eben zwangsläufig auch die ganze Kette zerreissen". Es kommt noch hinzu, dass für
mich erhebliche Zweifel angebracht sind, wie verlässlich die offiziell bekannten Statistiken oder die Bilanzen von Staat und Unternehmen, angesichts der zunehmend "kreativen Buchführung",
überhaupt noch sind. Und nach Aussagen der Politik fahren wir ja auf Sicht. Kein beruhigendes Gefühl wenn das "Radar" so eingestellt ist, dass es Gefahrenlagen nicht mehr korrekt anzeigt.
Eine weitere Eigenschaft des Zinseszins Schuldgeld Systems macht das Modell deutlich: Die Volkswirtschaft wird nach und nach durch das Zinssystem immer stärker belastet. Wenn zu Beginn des
Systems der Zinsanteil in einem Produkt noch relativ gering war, so wächst dieser über die Jahrzehnte still und verborgen aber zwangsläufig immer weiter an. Das bedeutet konkret, dass der normale
kleine Bürger über die kumulierten Zinskosten in jedem Produkt weitaus mehr belastet wird, als er für meist nur wenige Jahre bei relativ geringer Verzinsung seines Bankguthabens erhält. Wer
meinen Mathematik Teil im vorgesehenen Buch liest, wird ohne weiteres verstehen und selbst leicht nachrechnen können, wie enorm wichtig die Höhe des Zinssatzes und die Zeitdauer bei
exponentiellem Zinseszins für das Anwachsen der Schuld sind. Ich schätze ganz grob. dass Sie erst beginnen auf der Seite der Gewinner des jetzigen Systems zu sein, wennn Sie
mindestens ein Bankguthaben von über 1 Million € gut angelegt haben.In diesem Fall: Herzlichen Glückwunsch!Sie haben es nicht nötig weiter zu lesen!.Wenn Sie jedoch wie ich zu den
normalen. kleinen Menschen gehören, die keine Millionen auf der hohen Kante haben, werden Sie durch die unsichtbare Zinslast in jedem einzelnen Produkt das Sie kaufen, ungleich
höher belastet, als Sie auf der anderen Seite durch Ihre Sparbuchzinsen entlastet werden. Und was gilt für die Oma mit ihrer kleinen Rente und ihrem oftmals kümmerlichen
Sparguthaben?Sie muss buchstäblich sehr lange dafür stricken um ihre automatisch bei jedem Kauf von Brot und Käse eingezogen Zinsbelastung mühsam zu erarbeiten und am Essen und
anderen Dingen abzusparen.Solange Sie aber gar nicht weiß, wie das System wirklich tickt, wird Sie sich mit "Händen und Füssen" dagegen wehren das Zinseszins System abzuschaffen. Es ist
nur zu verständlich, dass Sie um ihre jährliche Zinsgutschrift von 400 € auf ihrem Sparbuch fürchtet und dass ihr das in den Talkrunden des Fernsehens und den anderen Medien auch immer wieder
deutlich gemacht wird.. Rosstäuschern aller Art in Poltik, Banken und Medien sind alle Möglichkeiten gegeben, jede ernsthafte Diskussion darüber sofort im Keim zu
ersticken. (auch dazu fällt mir ein vergleichbares Geschehen aus der aktuellen Poltik vor einigen Jahren ein: Die entsprechende Dame hat aber daraus ihre Lehren gezogen und wird nie mehr eine
entprechende Umverteilung von oben nach unten versuchen oder gar im Wahlkampf die Wahrheit sagen. Es hat sie damals auch fast ihre glänzende Karriere gekostet und der "Professor aus
Heidelberg" ist als abschreckendes Beispiel für andere Professoren weitgehend in der Versenkung verschwunden).Und von der Finanzwissensschaft dürfen Sie, nach meinen Erfahrungen mit den vielen
entsprechendenLehrbüchern die ich durchgearbeitet habe, nichts, aber auch buchstäblich gar nichts in dieser Hinsicht erwarten. Hier wird nur fleissig am Pompanz und der Mystik des Finanzsystems
mit gewoben und gesponnen.Die Basis des Finanzsystems wird überhaupt nicht diskutiert und die Auswirkungen von Zinseszins den Studenten entweder nicht nahegebracht oder nur ganz diskret darauf
hingewiesen.Auch für ein solches Verhalten gibt es übrigens ein überaus zutreffendes Sprichwort. Wobei ich Ihnen überlasse möchte selbst nachzudenken welches Sprichwort das wohl ist.
Letztlich sind wir Bürger und Steuerzahler daran alleine ganz schuld. Wir haben in Bezug auf das tatsächliche Funktionieren des Finanzsystems eine "Holschuld". Und um das den Interessierten zu ermöglichen, habe ich mich entschlossen ein entsprechendes Buch zu verfassen.
Keine Sorge: Es besteht zu 80% aus reiner aber leicht verständlich dargebotener Finanzmathematik und der Vermittlung des evtl. noch fehlenden mathematischen Grundwissens. Nur 20% sind den
Wahrheiten und Fakten des Finanzsystems gewidmet, wobei ich genau weiß, dass diese Wahrheit von vielen als höchst unangenehm und möglicherweise destruktiv empfunden wird.
Ich möchte die angeführte Modellrechnung zur Diskussion stellen und bin für Hinweise und Kritik immer dankbar.